Mit Teenagern zu campen, ist entweder das reinste Vergnügen oder der ärgste Horrortrip. In welchem Bereich wir uns befinden, ändert sich minütlich. Naja, ganz so extrem ist es natürlich nicht. Aber wenn du Teenager zuhause hast, weißt du vermutlich, wovon ich spreche. Damit euer Familienurlaub mit Teenagern ein großartiges Erlebnis wird, haben wir ein paar Tipps für dich:
Tipps zur Vorbereitung auf das Abenteuer
Ohne Mitspracherecht geht nichts. Gerade für Teenager ist es wichtig, mitzuentscheiden, wohin es geht. Außerdem ist es sinnvoll, dass jedes Familienmitglied äußert, was es sich vom Urlaub erwartet und wie die Reise ablaufen soll, damit es ein gelungener Urlaub wird. Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass Situationen, die anders als geplant laufen oder langweiligere Aktivitäten beinhalten, eher akzeptiert werden, wenn die Jugendlichen in die Reiseplanung miteinbezogen worden sind.
Die Gesellschaft muss stimmen
So wie wir Erwachsenen, sind natürlich auch alle Jugendlichen individuell. Manche brauchen mehr Kontakt, andere weniger. Aber meist ist schon viel gewonnen, wenn am Campingplatz Gleichaltrige unterwegs sind. Dort, wo viele Jugendliche sind, ist der Campingplatz mit seinem Angebot oft auch auf die Zielgruppe spezialisiert. Animateure veranstalten Sportbewerbe, am Abend ist nach der Mini-Disko noch lange nicht Schluss, eventuell gibt es sogar eine Disko für Jugendliche oder Abende am Lagerfeuer.
Campen Geschwisterkinder, die sich gut verstehen, dann ist die Sache sowieso geritzt. Bei Einzelkindern hat vielleicht die beste Freundin oder der beste Freund Lust mitzukommen.
Die Gesellschaft mit den Eltern kann schwierig werden. Am Campingplatz befinden sich alle unweigerlich auf engstem Raum. Was Kleinkinder lieben, wird bei Jugendlichen zu einer Härteprobe. Abhilfe schaffen Wohnwägen oder Wohnmobile, die eine Schiebetür haben. Oft reicht auch schon ein Vorhang, der das private Reich abgrenzt. Manche Jugendliche übernachten auch gerne im eigenen Zelt auf der Parzelle der Eltern.
Kontrolle abgeben
Gerade ein Campingurlaub eignet sich wunderbar, um eigene Erfahrungen machen zu können. Obwohl es nicht immer leicht ist (ich bekenne mich hiermit zu einem Kontrollfreak) loszulassen, müssen unsere Kinder ihre eigenen Entscheidungen treffen. Fehler zu machen, können wir ihnen leider nicht abnehmen und es dauert nicht mehr lange, bis sie ihr Leben nach ihren eigenen Maßstäben leben. Ein paar Regeln müssen bei uns aber auch im Campingurlaub eingehalten werden:
- alle Familienmitglieder helfen mit: egal, wie groß der Unmut ist, einer kocht, einer wäscht ab, einer trocknet ab, einer geht einkaufen etc.
- vereinbarte Zeiten und Treffpunkte werden eingehalten
- auf andere Camper wird Rücksicht genommen: kein Laufen über fremde Parzellen, am Abend in einer Lautstärke unterhalten, die andere nicht vom Schlafen abhält, Duschen und Sanitärgebäude sauber hinterlassen
- an die ausgemachten Medienzeiten halten: bei uns ist das Handy nicht mehr wegzudenken, aber den halben Tag vor dem Handy oder Laptop zu sitzen, ist nicht meine Vorstellung von einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung. Bei Reisetagen sehe ich es etwas lockerer.
Aktivitäten vor Ort
Familienmitglieder, die ähnliche Interessen haben, haben es natürlich einfacher. Bei uns hilft eine gute Absprache. Ich möchte in das Museum gehen und dafür nehmen wir uns im Anschluss ausgiebig Zeit zum Schaufensterbummeln oder ähnliches. Gehen die Interessen zu weit auseinander, spricht auch nichts dagegen, dass wir Eltern etwas alleine unternehmen oder unsere Jugendlichen alleine unterwegs sind.
Generell suchen wir die Campingplätze aus, die für alle etwas bieten. Je nach Interesse kann das sein:
- Sportliche Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Kanufahren, Trampolinspringen, Surfen, Stand-Up-Paddeln
- eine Stadt in der Nähe für ausgiebiges Bummeln oder Besichtigen
- Kunsthand- und Wochenmärkte besuchen
- Meer- oder Seezugang zum Schwimmen, Baden oder im Schatten faulenzen
Ein ganz wichtiger Punkt ist funktionierendes WLAN!
Außerdem nehmen wir unsere Lieblingsbrett- und Kartenspiele, die Roller, Bücher zum Lesen, Schreibsachen und die Unterwasserkamera mit.
Sollte dein Kind im Teenageralter genau im Campingurlaub Geburtstag feiern, haben wir hier ein paar Ideen für dich gesammelt.
TOP 3 Campingplätze für Jugendliche in Österreich
Österreichs Campingplätze sind gut auf Jugendliche eingestellt. Warum das so ist, liest du hier. Generell ist es nicht so leicht, Campingplatzempfehlungen abzugeben, da jede Familie andere Bedürfnisse hat. Wir haben aber drei Campingplätze in Österreich herausgesucht, die Angebote speziell für Jugendliche haben. Fehlt dein Lieblingscampingplatz auf der Liste? Dann lass es uns gerne wissen!
Komfort-Campingpark Burgstaller
Der Campingplatz bietet in der Hauptsaison einen Teens Club für Jugendliche an. Bei Grillabenden, Nachtwanderungen und Strandpartys wird es den jugendlichen Campern nicht langweilig.
Ein breites Sportprogramm wie Stand-Up-Paddeln, Trampolin springen, Wasser-Volleyball sowie ein Aquapark und vieles mehr, lässt sportbegeisterte Jugendliche den Campingurlaub genießen. Des weiteren gibt es Treffen am Lagerfeuer, Filmvorführungen und sportliche Wettbewerbe.
Erlebnis Resort Zillertal Aufenfeld
Sowohl im Sommer als auch im Winter kommen sportliche Jugendliche voll auf ihre Kosten. Ein Erlebnispark bietet vom Badeteich über eine überdachte Skaterbahn bis hin zur Trampolinanlage alles, was Spaß macht.
Die coolsten Campingrezepte für Jugendliche
Essen ist für die meisten Teenager wichtig. Es soll gut schmecken, in ausreichender Menge vorhanden und im Idealfall auch rund um die Uhr verfügbar sein. Mir ist es wichtig, dass wir den Großteil der Mahlzeiten als Familie zusammen einnehmen. Wir verbringen dadurch Zeit miteinander und können ausgiebig plaudern. Hin und wieder essen wir dabei allerdings unterschiedliche Speisen. Vor allem beim Frühstück und manchmal auch beim Restlessen am Abend. Bist du auf der Suche nach einem Essensplan für eine Woche Campingurlaub, wirst du hier fündig.
Simple Frühstücksideen für die Campingküche
Damit der Tag gleich gut startet, haben wir drei wunderbar einfache Rezepte für dich.
Für Vollkornbrote mit Avocado-Tomaten-Aufstrich brauchst du:
- 4 Scheiben Vollkornbrot
- 2 reife Avocados und 2 reife Tomaten
- etwas Salz
- ein paar Tropfen Zitronensaft
Das machst du damit:
Wenn du Lust hast, kannst du die Brote toasten. Entferne den Kern der Avocado, löse das Fruchtfleisch heraus und zerdrücke es in einer Schüssel. Schneide die Tomaten klein und gib sie ebenfalls dazu. Salze den Aufstrich und füge ein paar Tropfen Zitronensaft hinzu. Bestreiche die Brote mit der Avocadocreme.
Für Joghurt mit Früchten brauchst du:
- einen Becher Joghurt
- frisches Obst
- ev. ein Müsli
Das machst du damit:
Schneide das Obst in kleine Stücke. Verteile das Joghurt auf zwei Schüsseln und garniere es mit dem Obst. Wer möchte, kann ein Müsli hineinrühren.
Für Eierspeis mit Vollkorntoast brauchst du:
- 4 Eier
- 2 Tomaten
- 2 EL Rahm
- eine Prise Salz
- 1 EL Butter
- 4 Scheiben Vollkorntoast
Das machst du damit:
Schlage die Eier in eine Schüssel und verrühre sie. Gib die klein geschnittenen Tomaten, den Rahm und die Prise Salz dazu. Erhitze die Butter in einer Pfanne und gieße die Ei-Mischung hinein. Rühre um, bis die Eier durch sind. Toaste das Vollkornbrot. Verteile die Eierspeis auf den Broten oder serviere das Brot dazu.
Guten Appetit!
Ist dein Kind auch schon im Teenie-Alter? Wenn ja, wie gestalten sich eure Reisen? Hinterlass uns doch ein Kommentar!
Bildquelle: Canva