Die Felsenstadt in Tschechien: Ein unvergessliches Naturabenteuer für die ganze Familie

Endlich erfüllt sich mein großer Wunsch: Wir besuchen die Felsenstadt Adršpach in Tschechien. Mit diesem Abenteuer liebäugle ich, seit ich darüber einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen habe. Jetzt ist es endlich soweit. Im Zuge unserer Baltikumreise bietet sich ein Abstecher zu den berühmten Felsformationen an.

Campen in der Nähe der Felsenstadt

Wohnmobile auf einer Wiese

Wir entscheiden uns für den Wohnmobil Stellplatz Adrspach. Das Ticket buchen wir zur Sicherheit vorab. Das wäre aber im Endeffekt gar nicht nötig gewesen, da genug Platz ist. So ist die Ankunft aber völlig unkompliziert und wir müssen uns nicht mit dem Ticketautomaten vor Ort herumschlagen. Am Stellplatz herrscht freie Platzwahl. Es gibt Strom, Wasser und die Möglichkeit die Campingtoilette zu entleeren. Er eignet sich sowohl für Wohnmobile, Campingbusse als auch für Wohnwagen. Sanitäre Anlagen gibt es nicht.

Wir fühlen uns auf dem Stellplatz sehr sicher und lassen unser Wohnmobil mit einem guten Gefühl zurück, während wir nach einem kleinen Fußmarsch mit dem Zug zum Eingang der Felsenstadt fahren.

Wenn du lieber etwas mehr Campingplatzflair haben möchtest, gefällt dir vielleicht der Campingplatz Lodenice Zdonov. Er befindet sich rund 5km von der Felsenstadt entfernt. Oder du besuchst das Autokemp Bucnice mit einer ungefähren Entfernung von 3,5km.

Als Alternative kannst du auch direkt bei der Felsenstadt parken. Da empfiehlt es sich allerdings, vor allem in der Hauptreisezeit, vorab zu reservieren, denn die Plätze für Wohnmobile sind begrenzt.

Zu Besuch in der Felsenstadt

Die Tickets für den Besuch kaufen wir Tage davor online. Es ist nur eine bestimmte Anzahl verfügbar und gerade die Zutrittskarten für die Zeitfenster am Vormittag sind rasch weg. Wir ergattern noch welche für den Nachmittag, was sich im Endeffekt als durchaus angenehm erweist.

Eingang der Felsenstadt in Tschechien

Beim Eingang erhalten wir einen Übersichtsplan über die Felsenstadt. Außerdem befinden sich hier Toilettanlagen. Ich empfehle euch, diese zu nutzen, denn innerhalb der Felsenstadt gibt es keine weitere Möglichkeit.

Felsen, die in den Himmel ragen

Jetzt müssen wir uns entscheiden: In der Felsenstadt gibt es drei verschiedene Routen. Die grüne Route ist ungefähr 3,5km lang. Die blaue Route führt um den See und ist kürzer. Die gelbe Route verbindet die Adersbacher Felsenstadt mit der Weckelsdorfer Felsenstadt. Außerdem gibt es die Möglichkeit eine Bootsfahrt zu machen.

Unterwegs in der Felsenstadt

Wir entscheiden uns für die grüne Route, da sie für uns die ideale Länge hat. Wir spazieren durch das Eingangstor und sind begeistert:

Die hohen Felstürme strahlen eine majestätische Ruhe aus. Wir folgen dem Pfad und betrachten die imposanten Steingebilde, die je nach Aussehen entsprechende Namen haben. Schon bald wird der Waldweg schmäler, wir nähern uns den Felsen, klettern über Leitern, entdecken Höhlen, staunen über Wasserfälle, quetschen uns durch Felsspalten und kommen ordentlich ins Schwitzen. Die Natur mit ihrer klaren Luft, dem vielen Grün und dem plätschernden Wasser strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus.

Da die grüne Route in die gelbe übergeht, marschieren wir hier auch ein Stück entlang, entscheiden uns dann aber umzudrehen. Zum einen sind die Füße schon müde, zum anderen ist auf dieser Strecke deutlich mehr los.

Stattdessen beschließen wir, die blaue Seenroute noch dranzuhängen. Das entpuppt sich als goldrichtige Entscheidung, denn der glasklare See ist ein Highlight für sich.

Das kristallklare Naturjuwel in Adersbach

Die Runde ist kurz, zahlt sich aber auf alle Fälle aus. Der See ist traumhaft schön und wir bekommen von jeder Seite einen neuen Blick auf das dunkle Wasser. Wir sind fast alleine unterwegs und betrachten ausgiebig den völlig still daliegenden See. An einigen Stellen können wir bis zum Wasser gehen, an anderen befinden wir uns direkt auf den Felsen und schauen hinunter in das klare Wasser. Die Spiegelungen sind faszinierend und ich könnte noch hundert weitere Fotos machen.

Doch irgendwann sind alle müde und wir fahren mit der Bahn zurück zum Stellplatz. Dort genießen wir noch den Abend und schlafen dank der vielen frischen Luft herrlich. In der Früh werden wir von einem ankommenden Campervan geweckt, der sich ganz nahe an unser Wohnmobil kuschelt. Es stört uns nicht, wir ziehen nach dem Frühstück weiter. Dennoch ist es ein lustiges Phänomen: Auch, wenn es ganz viel Platz gibt, suchen wir Camper unweigerlich die Nähe zueinander!

Tipps für den Besuch

  • feste Schuhe anziehen: es geht über Wurzeln, Leitern, Unebenheiten, da machen gute Schuhe Sinn
  • Trinkflaschen einpacken: in der Felsenstadt gibt es keine Möglichkeit Getränke oder Speisen zu kaufen (Achtung bei süßen Sachen: wir haben immer wieder mit Wespen zu kämpfen)
  • Zeit einplanen: wer genug Zeit hat, kann Gruppen vorüberziehen lassen und die Felsenstadt im eigenen Tempo erwandern
  • Kinderwagen zuhause lassen: mit einem Kinderwagen kommt man nicht weit; besser eine Trage verwenden
  • vorab buchen – vor allem in der Hauptsaison
  • vorab die Toilette benutzen: drinnen gibt es keine Möglichkeit und das Verlassen des Weges ist nicht erlaubt

Campen in Tschechien

Möchtest du noch mehr über das Campen in Tschechien lesen, dann schau gerne bei diesem Blogbeitrag vorbei.

Außerdem haben sich Blogger-Kollegen und -Kolleginnen diesem Thema gewidmet:

Hast du eine Frage zu dem Besuch in der Felsenstadt oder hast du sie selbst schon einmal erkundet? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

1 Gedanke zu „Die Felsenstadt in Tschechien: Ein unvergessliches Naturabenteuer für die ganze Familie“

  1. Oh, wir haben es in der Adersbacher Felsenstadt geliebt – es war wie in einem Märchenwald!
    Wir waren über Ostern dort und es war knackevoll mit tschechischen und polnischen Besuchern (wir haben aber trotzdem spontan vor Ort Tickets bekommen, zum Glück!). Wie war das denn im Sommer?

    LG
    Jenny

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